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Juan di Navarre


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Dabei seit: 06.02.2008
Beiträge: 10

TdV - Die unstilbare Gier Zitieren Bearbeiten Melden IP nach oben


Jim Steinman - "Die unsitllbare Gier" aus Tanz der Vampire
performed by Steve Barton as Krolock


Das Korn war golden, und der Himmel klar,
Sechzehnhundertsiebzehn
Als es Sommer war.
Wir lagen im flüsternden Gras.
Ihre Hand auf meiner Haut
War zärtlich und warm.
Sie ahnte nicht, dass ich verloren bin.
Ich glaubte ja noch selbst daran
Dass ich gewinn.
Doch am diesem Tag geschah´s zum erstenmal.
Sie starb in meinem Arm.

Wie immer, wenn ich nach
Dem Leben griff,
Blieb nichts in meiner Hand.
Ich möchte Flamme sein
Und Asche werden,
Und hab noch nie gebrannt.
Ich will hoch und höher steigen,
Und sinke immer tiefer ins Nichts.
Ich will ein Engel
Oder ein Teufel sein,
Und bin doch nichts als
Eine Kreatur,
Die immer das will,
Was sie nicht kriegt.

Gäb´s nur einen Augenblick
Des Glücks für mich,
Nähm ich ew´ges Leid in Kauf.
Doch alle Hoffnung ist vergebens:
Den der Hunger hört nie auf.
Eines Tages, wenn die Erde stirbt,
Und der letzte Mensch mit ihr,
Dann bleibt nichts zurück
Als die öde Wüste
Einer unstillbaren Gier.
Zurück bleibt nur
Die große Leere
einer unstillbaren Gier.

Des Pastors Tochter lies mich ein bei Nacht,
Siebzehnhundertdreißig
Nach der Maiandacht.
Mit ihrem Herzblut schrieb ich ein Gedicht
Auf ihre weiße Haut.
Und des Kaisers Page aus Napoleons Tross...
Achtzehnhundertdreizehn
Stand er vor dem Schloß.
Dass seine Trauer
Mir das Herz nicht brach,
Kann ich mir nicht verzeih'n.

Doch immer wenn ich
Nach dem Leben greif,
Spür ich wie es zerbricht.
Ich will die Welt versteh'n
Und alles wissen,
Und kenn mich selber nicht.
Ich will frei und freier werden
Und werde meine Ketten nicht los.
Ich will ein heiliger
Oder ein Verbrecher sein,
Und bin doch nichts als
Eine Kreatur
Die kriecht und lügt
Und zerreißen muss
Was immer sie liebt.

Jeder glaubt, dass alles einmal besser wird,
Drum nimmt er das Leid in Kauf.
Ich will endlich einmal satt sein.
Doch der Hunger hört nie auf.
Manche glauben an die Menschheit,
Und manche an Geld und Ruhm.
Manche glauben an Kunst und Wissenschaft,
An Liebe und an Heldentum.
Viele glauben an Götter
Verschiedenster Art,
An Wunder und Zeichen,
An Himmel und Hölle,
An Sünde und Tugend
Und an Liebe und Brevier.

Doch die wahre Macht,
Die uns regiert,
Ist die schändliche,
Unendliche,
Verzehrende,
Zerstörende
Und ewig unstillbare Gier.

Euch Sterblichen von morgen
Prophezei' ich
Heut und hier:
Bevor noch das nächste Jahrtausend beginnt,
Ist der einzige Gott, dem jeder dient,
Die unstillbare Gier.



Weil's zum Char passt....


__________________
Du gehörst nur mir!



Dieser Beitrag wurde schon 1 mal editiert, zum letzten mal von Juan di Navarre am 07.02.2008 13:02.
gelesener Beitrag 07.02.2008 12:40 Offline Email Suchen + Freund
Niamh Niamh ist weiblich


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Dabei seit: 24.08.2007
Beiträge: 104

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Nun dies macht neugierig auf den Charakter und war schon immer eines meiner liebsten Lieder von TdV. smile


__________________

Send me dead flowers to my wedding
and i won?t forget to put roses on your grave

gelesener Beitrag 07.02.2008 12:42 Offline Email Suchen + Freund
   
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