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Geschrieben von Pierre de La Roque am 09.04.2007 um 03:37:

Vampir

Tristan von Schellenfuß aka Florian Hofmann - Vampir

Du bewegst dich im Dunkeln, blickst niemals zurück
als fehlt deiner Seele ein winziges Stück.
Angst ist dir fremd, du hast sie niemals gespürt
die Kühle der Nacht ist der Freund zur Seite dir.

Du streifst durch die Gassen, deine Sinne sind wach.
Du spürst eine Frau, wie sie singt, tanzt und lacht.
Geheimnisvolle Macht führt dich näher zu ihr -
so war es schon immer, wächst der Hunger in dir.

Der Fluch deiner Seele löscht das Licht dir im Herz,
du fühlst weder Freude, noch Liebe, noch Schmerz.
Das Blut deiner Adern ist so kalt wie dein Blick,
die Kraft deiner Hände brach manches Genick.

Sie bewegt sich im Licht, eine Blume so schön.
ihre Haut, ihre Augen, voller Leben sie stehn.
Bald wird ihr Lachen im Winde verweh'n
und als schwarzer Engel sie wiederersteh'n.

Alles geht schnell, nach gewohnten Lauf:
du bittest die Blüte zum Tanzen hinaus.
Wird einer sie des morgens dann finden,
wird sie sich nicht mehr im Todeskampf winden.

Du spielst mit ihr dein übliches Spiel,
kratzt an ihrem Hals, ihr Blut ist dein Ziel.
dann, unerwartet, unsäglicher Schmerz,
es bohrt sich ein Spieß von Holz in dein Herz.

Du bewegst dich im Dunkeln, blickst wild umher.
deine Seele treibt hilflos wie ein Korken im Meer.
Wohin es dich führt, ich weiß es nicht,
doch am Ende muss jeder vors letzte Gericht.

Deine Richter sind Geister, die du einst gemacht,
die Zeugen sind Opfer, denen du den Tod gebracht.
Deine Seele ist nun ihrem Spruch anvertraut
und du hörst den Richter: verbrennt ihn zu Staub!

Vor Angst wie betäubt blickst du an dir herab.
Deine Finger verdorren, wie im Herbst das letzte Blatt.
Als endlich dein Körper in Flammen aufgeht,
der Fluch von dir fällt und mit dir verweht.

Graue Wolke aus Asche treibt über das Land,
war früher Vampir, noch früher ein Mann.
Und wenn ihr denn wandelt auf dunklem Pfad,
gebt acht, dass am Ende ihr eure Seele noch habt...




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Ich bin nicht aus Stein, mein Herz ist nicht aus Stein,
ich folge nur dem Heiland unbeirrt.
Dieser Krieg muss sein, ja, all' der Schmerz muss sein,
damit Gottes Reich erneut errichtet wird!



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